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Revier
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Das Nordfriesische Wattenmeer ist eine Region, die durch ihre Entstehungsgeschichte geprägt ist. Die Inseln und Halligen sind die Reste eines Landstrichs, der in den vergangenen Jahrhunderten durch eine Reihe verheerender Sturmfluten untergegangen ist. Im Watt finden sich noch heute zahlreiche Spuren der Orte, in denen einst das Leben pulsierte.

Was früher zu einem Großteil bewirtschaftetes Kulturland war, ist heute Lebensraum zahlreicher Tier- und Pflanzenarten, die sich hier angesiedelt haben. Im Laufe der Zeit ist so eine einzigartige Landschaft entstanden. Diese Landschaft und die navigatorischen Anforderungen, die sich aus der Topographie und den Gezeiten ergeben, machen die Ausübung des Wassersports im Nordfriesischen Wattenmeer zu einem besonderen Erlebnis.

 

Im Nationalpark Schleswig-Holsteinisches Wattenmeer gelten für die Berufs- und Sportschifffahrt Befahrensregeln, die in der "Verordnung über das Befahren der Bundeswasserstraßen in Nationalparken im Bereich der Nordsee (NPNordSBefV)" festgelegt sind.

Kurzgefasst besagen die Befahrensregeln folgendes: Außerhalb der Schutzzonen beträgt die Höchstgeschwindigkeit im Fahrwasser 16 kn, sonst 12 kn. Innerhalb der Zone 1 beträgt die Höchstgeschwindigkeit im Fahrwasser 12 kn, sonst 8 kn. Allerdings besteht außerhalb der Fahrwasser in der Schutzzone 1 in einem Zeitraum von 3 Stunden nach bis 3 Stunden vor Hochwasser ein Befahrensverbot. Ein Befahrensverbot besteht ferner in Robbenschutzgebieten (RSG) und Vogelschutzgebieten (VSG) außerhalb der Fahrwasser in bestimmten Zeiträumen, die in den offiziellen Seekarten verzeichnet sind .

Die Navigation im Wattenmeer ist mitunter anspruchsvoll und erfordert immer eine sorgfältige Planung. Da der Gezeitenstrom bis zu 3 kn erreicht, ist bei der Planung der Tidenkalender zu berücksichtigen. Außerhalb der Fahrwasser ist mit Abweichungen der Tiefen von den Angaben in den Seekarten zu rechnen, da sich die Tiefenverhältnisse besonders nach schweren Stürmen erheblich verändern können. Die Wasserstände werden oft nicht nur von der Tide, sondern auch von Windrichtung und -stärke beeinflusst. Gewarnt werden muss vor dem aufeinandertreffen gegenläufiger Wind- und Stromrichtung. Ab etwa 5 Beaufort kann sich gefährlicher Seegang bilden.